Die Richtlinie schreibt eine Begrenzung in Konzertsälen und geschlossenen Diskotheken vor, aber es kommt oft vor, das bei einem Open-Air Konzert ein Lärmpegel von bis zu 120 bis 140 dB von Musikboxen generiert wird.
Der Wissenschaftliche Ausschuss „Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken“ (SCENIHR) schätzt, dass zwischen 50 und 100 Millionen Bürger aus den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union täglich Musik über MP3-Player hören und davon zwischen 2 und 10 Millionen Personen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind einen Hörverlust zu erleiden.
Personen, die Musik über MP3-Player hören, können einen Hörverlust erleiden, wenn sie die Lautstärke zu stark einstellen und die Musik mehr als eine Stunde pro Tag jede Woche über einen Zeitraum von 5 Jahren hören.» hat der SCENIHR gewarnt.
Seit 2011 sind MP3-Player in Europa theoretisch auf 100 dB begrenzt. Aber es ist nicht schwierig, einen MP3-Player zu finden, der eine Lautstärke von 120 dB erreicht. Die USA beispielsweise haben keine Begrenzung festgelegt. In Internetforen gibt es außerdem Ratschläge, wie die Begrenzung eines iPhones „geknackt“ werden kann.
Bedenkt man, dass eine Lärmexposition bei einer Lautstärke von 100 dB(A) über einen Zeitraum von mehr als 5 Minuten Folgen für das Gehör haben kann, so kann man leicht verstehen, wie die Konsequenzen bei einer mehrstündigen Aussetzung eines MP3-Players mit einer Lautstärke von 120 dB sind.