Jeder weiß, dass der Klang in einer Kirche anders ist als im Kino, auf einem Konzert, in einem leeren, oder in einem vollen Raum… Dies liegt ausschließlich an der Reflexion des Schalls in seiner Umgebung.
Wenn eine Schallquelle einen Ton abgibt, wird dieser nicht auf direktem Wege, sondern auf Umwegen zum Hörer geleitet. Die Druckwellen werden abrupt durch Hindernisse abgelenkt.
Ein anderer Faktor, der die Schallreflexion in einem Raum beeinflusst, ist das Material mit dem die Wände verkleidet sind. Je fester und glatter die Oberfläche ist, umso weniger wird die Schallreflexion absorbiert und umso länger dauert die Schallreflexion.
Teppiche, Stoffe usw. schlucken den Schall.
Ebenso ist es der Fall bei Publikum: je mehr Zuschauer sich auf einer Fläche befinden, desto mehr Hindernisse gibt es, die den Schall schlucken. Aus diesem Grund ist es schwierig, die Balance zwischen Tönen und Raum während eines Konzerts zu finden.
Wir sind gewöhnt die Größe des Raumes, in dem wir uns befinden, mit Hilfe der Schallreflexion einzuschätzen: Ohne die Schallreflexion wäre der Ton platt und trocken.
Es ist keine neue Erkenntnis: der Mensch hat zwei Ohren, die sich auf beiden Seiten unseres Kopfes befinden. Sie liegen in der Regel 15 bis 20 cm voneinander entfernt.
Da sich der Schall bei einer Geschwindigkeit von 334m/s ausbreitet, so geht man davon aus, dass nicht beide Ohren den Schall zeitgleich wahrnehmen.
Des Weiteren durchquert der Schall nicht den Kopf, sondern umkreist ihn. Dadurch wird wiederum die Distanz, die der Schall von einem Ohr zum nächsten benötigt, verlängert.
Diese Zeitversetzung nutzt das Gehirn, um festzustellen, aus welcher Richtung der Schall/ Klang kommt.
Das Heim-Kino nutzt den Zeitunterschied. Das Ziel ist es, den Schall/Klang so wiederzugeben, dass dem Zuschauer die Illusion gegeben wird mitten im Film zu sein, dank der zahlreichen Lautsprecher, die in dem Kinosaal beispielsweise platziert sind. Dies bewirkt einen Klang mit mehreren Dimensionen.
Die Dolby-Technologie beherrscht einen perfekten Zeitunterschied zwischen der Wahrnehmung des rechten und des linken Ohres.